Der Verein tanGENTE hat in seiner langjährigen Tätigkeit vielfältige Aufenthaltsprogramme in Spanien organisiert und durchgeführt. Dabei war eine Grosszahl verschiedenartiger Berufsrichtungen vertreten, für die Aus- und  Weiterbildungmassnahmen im Rahmen des europäischen Mobilitätsprogramms Leonardo da Vinci organisiert wurden. Schwerpunktmässig waren es das Bauhauptgewerbe und der Bereich der Erziehung. Durchgeführt wurden Einzelmassnahmen, sog. Free Mover, oder Gruppenprogramme als Flow.

Durch die Struktur von tanGENTE, die selbst ein kleines Netzwerk darstellt, ist flexibles Organisieren und Betreuen unterschiedlichster Programme möglich. Eine unserer Teamerinnen, Isabel Marín, beginnt meist von Hamburg aus die Kontakte zu den Teilnehmern oder interesiierten Organisationen oder Einrichtungen aufzunehmen. Dabei werden bereits die Bereiche der Spracharbeit, landeskundliche Schulungen oder Reisemöglichkeiten abgesprochen. In Spanien sind es dann Rainer Zorn in Donostia-San Sebastián im Baskenland oder Helga Ring in Barcelona, Katalonien, die die Teilnehmer in Empfang nehmen. Normalerweise wird für Gruppenaufenthalte ein 3 wöchiger Sprachunterricht mit landeskundlicher Orientierung und kulturellem Beiprogramm der Praktikumszeit vorgeschaltet.

Für die Vermittlung von Berufspraktika kann heute vielfachauf bestehende Kontakte zu Firmen zurückgegriffen werden. Diese Kontakte sind auf Grund der jahrelangen Praxis entstanden und werden i.d.R. einmal pro Jahr durch den Verantwortlichen bei tanGENTE, Herrn Rainer Zorn, persönlich aufgesucht. Auch wenn dies ein recht aufwendiges Verfahren ist (gesamt Spanien) hat es sich als vertrauensstiftend ausgewirkt und zur vorhandenen Ausdehnung des Netzwerkes beigetragen. Ebenso verfährt die Verantwortliche für tanGENTE in Barcelona, Frau Helga Ring,  mit den dort ansässigen Firmen und Einrichtungen. Besonders bei neu einbezogenen Firmen oder Institutionen, die entweder durch Weiterempfehlung von bereits bekannten Betrieben bzw. Einrichtungen oder aber durch Internetrecherche gefunden werden, ist ein solcher Kontakt unverzichtbar. Die Frage, welcher Praktikant auf welche Stelle passt ist danach häufig mit einem Telefonat klärbar. In einigen Regionen konnte auch ein enger Kontakt mit Berufsverbänden aufgebaut werden, wie zB. im Baskenland, Katalonien und in Alicante. Jederzeit besteht auch die Möglichkeit über die Deutsch-Spanische Handelskammer Kontakte zu knüpfen. Insgesamt haben sich die Möglichkeiten der Praktikumsplätze vervielfacht. Vermittlungsprobleme sind nicht zu erwarten.

Für den Bereich der Sozialpädagogen verfügt tanGENTE in vielen Regionen Spaniens über exzellente Verbindungen zu  offiziellen Stellen und privaten Einrichtung, die bisher bei der Auswahl und konkreten Vermittlung bzw. Aufnahme in jeder Phase zur Verfügung stehen.

In einigen Landesteilen bestehen solide Kontakte zu offiziellen Stellen (Behörden, kommunalen Verwaltungen, öffentlichen Ausbildungsstätten oder Anstalten etc.), wie auch zu jeder Art privater Einrichtungen (Firmen, Vereinen, NRO's etc.). Besonders an den Standorten Baskenland und Barcelona gehören diese Kontakte mittlerweile zu einem festen Bestandteil des gesamten Netzwerkes von tanGENTE. In Errenteria/Donostia (Baskenland), dem Stammsitz von tanGENTE, ist das Bürgermeisteramt durch die jahrelange enge Zusammenarbeit mittlerweile eine unverzichtbare Quelle für Hinweise, Hilfestellung oder konkreten Vermittlungen geworden.

Geographisch existiert dieses Kontaktnetz über den gesamten spanischen Raum, speziell natürlich im Norden (Baskenland und Katalonien), Madrid aber auch am Mittelmeerraum bis weit nach Andalusien hinein und auf einige Inseln (Balearen, Kanaren).

Mittlerweile sind die Kontakte zu verschiednen Firmen und Einrichtungen so vertrauensvoll, dass tanGENTE das ganze Jahr über von den unterschiedlichsten Firmen Nachfragen nach Praktikanten erhält.

Für die konkrete Durchführung der Aus- und Weiterbildung am Praktikumsplatz hält
tanGENTE eine Praktikumsvereinbarung bereit, die von den Beteiligten unterzeichnet wird. Hierin werden die Rechte und Pflichten für den Betrieb oder die Einrichtung wie auch für den Praktikanten festgehalten.

 

Während des Praktikums: Kontakte zu Betrieben / Einrichtungen und den Praktikanten

Der Kontakt ist leichter und direkter bzw. Persönlicher zu den Praktikanten, die am Ort von tanGENTE (Baskenland/Katalonien) ihr Praktikum absolvieren. Dies gilt für alle Teilnehmer, unabhängig an welchem LdV-Programms sie teilnehmen.
Hier können und werden die Betriebe alle 4 bis 6 Wochen aufgesucht, während es mit den Praktikanten alle 3 bis 4 Wochen organisierte Treffen gibt, auf denen alle anstehenden Fragen besprochen werden. Sollte es nötig sein, werden diese Treffen häufiger und auch individueller durchgeführt.

Der Kontakt zu Praktikanten und Firmen, die nicht am Ort sind, wird  i.d.R. telefonisch oder per mail gehalten. Hier hängt es sehr von der Kontaktbereitschaft der Praktikanten ab. Bei kontaktungewohnten Praktikanten wird das Verfahren des Telefontermins praktiziert. Zu einem verabredeten Zeitpunkt werden dann Probleme oder Erfahrungen fernmündlich besprochen.

Der Betriebskontakt ist i.d.R. problemlos. Personalchefs oder beauftragte Mitarbeiter der Firmen und Einrichtungen sind jederzeit ansprechbar. In problematischen  Situationen, die praktisch nicht vorkommen, ist vorgesehen, die Firmen direkt aufzusuchen.

 

Bewertung der Praktika

Vor der Endauswertung legt tanGENTE Wert auf die Abfassung eines Zwischenberichtes. Dieser ist inhaltlich angelehnt an den abschliessenden Bericht, jedoch formell nicht gebunden. Für den Abschlussbericht am Ende des Praktikums erhalten die Teilnehmer konkrete Fragestellungen vorgegeben.
Die Endauswertung beruht im Wesentlichen auf diesen und den während des Praktikums (fern)mündlich erhaltenen Informationen sowie auch häufig auf der Teilnahmebestätigung (hier wird eine Teilnehmerbewertung freigestellt) des Betriebes, welcher der Praktikant von den Betrieben erhält. In die abschliessende Bewertung werden besonders Gesichtspunkte aufgenommen, die nach der Umsetzung der Praktikumsziele fragen wie:
wurden sie erreicht; welche innovativen Aspekte hatte das Praktikum für den Beteiligten; konkrete Tätigkeiten und Erfahrungen am Arbeitsplatz sowie die Arbeitsbedingungen, Arbeitssicherheit; welche Aspekte waren von nachhaltiger Bedeutung; welche Fähigkeiten konnten entwickelt werden; in welchem Umfang half die pädagogische, sprachliche und kulturelle Vorbereitung; wie war die Betreuung im Betrieb während der Praktikumszeit; welche Probleme traten auf und wie wurden Lösungen für etwaige Schwierigkeiten gefunden.

 

Rainer Zorn
tanGENTE Errenteria/Donostia
Oktober 2006

Praktika und Betriebsnetzwerk